Am vergangenen 29. April wurde im Centre Jean XXIII das „Syndicat des fabriques d'église du Luxembourg asbl“ (SYFEL) gegründet. Was vor mehr als zwei Jahren in einer Vollversammlung aller Kirchenräte in Walferdange von der Bistumsleitung angedacht worden war, trägt nun seine Früchte: 248 Kirchenfabriken schlossen sich als Gründungsmitglieder dem SYFEL an. In gewisser Weise war es ein historischer Moment, da eine entsprechende Initiative seit dem Entstehen der Kirchenfabriken 1809 unter Napoleon noch nie unternommen worden war. Die Isolation, in der sich jede einzelne Kirchenfabrik bislang befunden hat, ist nunmehr gebrochen. Durch die auf Dekanatsebene gewählten 28 Vertreter des Verwaltungsrates ist eine breite und flächendeckende Meinungsäußerung und Diskussionsgrundlage im Syndikat gewährleistet.
Das SYFEL hat u.a. die Aufgabe eine geeinte Stimme im Auftrag ihrer Mitglieder zu sein, dies im Hinblick auf Gespräche mit der Bistumsleitung, ebenso wie mit den staatlichen Institutionen. Des Weiteren hat sich das Gremium zum Ziel gesetzt zusammen mit dem erzbischöflichen Ordinariat für die Zukunft zu arbeiten und die erforderlichen Überlegungen und die bevorstehenden notwendigen Veränderungen in der Verwaltung und der Pastoral im Erzbistum Luxemburg zu begleiten. Viele Fragen in Bezug auf die Zukunft der Pfarreien und deren Strukturen sind augenblicklich offen, und die Erwartungen an das SYFEL sind groß. Auch der eingeladene Generalvikar Erny Gillen betonte bei seinen Dankesworten, die er auch im Namen von Erzbischof Jean-Claude Hollerich überbrachte, dass das Syndikat den internen und externen Herausforderungen gewachsen sein muss. Dieser Zusammenschluss sei ein Zeichen von praktischer Solidarität, die gleichzeitig auch die Stärke der Basis zeige, auf welche die Kirche in Luxemburg nicht verzichten könne. In den kommenden Wochen werden verschiedene Arbeitsgruppen sich der bevorstehenden Aufgaben annehmen.
Marc Linden, Syfel