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Channel: Service Kommunikatioun a Press - Bistum Lëtzebuerg
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Der Heilige Nikolaus… onsen Zinnikleeschen

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Schon seit dem 12. Jahrhundert spielt die Sankt-Nikolauskirche auf dem Krautmarkt eine bedeutende Rolle in unserer Stadt. Im Jahre 1778 wurde die damals baufällige Kirche dem Heiligen Nikolaus geweiht. Deshalb steht noch heute seine Statue über dem Hauptportal. 1844 wurde ihr der Weihetitel „Liebfrauenkirche“ verliehen und 1870 wurde sie zur Kathedrale erhoben.
Dort wacht St. Nikolaus, hoch oben in der Mitte des Portals, mehrere Meter groß, in Stein gehauen, mit einem ernsten, fast mahnenden Gesichtsausdruck. Ein fassähnlicher Behälter, aus dem drei Menschlein schauen, ist bei genauerem Hinsehen zu seinen Füßen zu erkennen.
Seit dem 4./5. Jahrhundert in der Ostkirche und seit dem 7./8. Jahrhundert in der Westkirche kursieren Legenden über den Heiligen.
Es ist nicht sicher dass Nikolaus der richtige Name des Bischofs von Myra war… es könnte sich auch um eine Ehrenbezeichnung handeln, denn „nicä“ bedeutet im griechischen „Sieg“ und „laos“ das „Volk“. „Nikolaus“ könnte also jemanden bezeichnen der das Böse besiegt hat und dem Volk gezeigt hat, dass das Gute siegreich bleibt.
Eben dies trifft auf den Bischof von Myra zu, der das Christentum gegen den tradierten heidnischen Kult der Artemis verteidigt hat.
Sein Todestag soll an einem 6. Dezember gewesen sein. Dieser Gedenktag wird in zahlreichen Kirchen begangen.

Was ist geblieben?
Dargestellt wird der Heilige Nikolaus als Bischof – mit Bischofsgewand, Mitra und Bischofsstab – dazu kommen mal drei Goldkugeln, drei Boote, drei Äpfel oder ein Pökelfass mit drei Knaben. Unter anderem wird er als Schutzpatron der Kinder, Schüler, Studenten, Pilger, Reisenden, sowie der Bäcker und Metzger verehrt.

Eine der viel verbreiteten Legenden über Nikolaus erzählt:
Drei Knaben fielen einem Metzger in die Hände, der sie in ein Pökelfass steckte und zu Wurst verarbeiten wollte. Sie wären schon zerteilt gewesen, als der Bischof davon erfuhr und sie wieder zum Leben erweckte.

Kann man solch unglaublichen Geschichten heute noch etwas abgewinnen?
Hermann Aichele bemerkte dazu treffend: „Dass Menschen Geschichten erfinden und im Erzählen solcher Geschichten einen Wirklichkeitszusammenhang weben, der sonst in unserer Welt nicht vorzufinden wäre, dessen müssen sie sich nicht schämen. Und dies kann zum Leben helfen, auch wenn man nicht daran glaubt.“

Roby Kieffer über sein Kunstwerk:
"Heute, 375 Jahre nach ihrem Anfang ist die Muttergottesoktave immer noch ein Höhepunkt und fester Bestandteil des christlichen Lebens in Luxemburg!
Das Pilgern zur Trösterin der Betrübten hat nicht nur Bußcharakter, sondern auch eine freudige Dimension, die sich in Geselligkeit, Sich-Zusammenfinden, Begegnen und Austausch ausdrückt.
Hinzu kommt der bis heute verständliche Wunsch nach einem Andenken, das diese Wallfahrt in konkreter Erinnerung halten soll – nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Angehörigen und Bekannten.
Deshalb ist es nun schon seit Jahren Tradition, dem Bücherzelt und dem Missiounsbazar einen Besuch abzustatten. Alle Jahre aufs Neue ist es mir eine Ehre und große Freude, eine neue „Bronze“ zu entwerfen mit der Darstellung eines am Pilgerort verehrten Heiligtums.
Schon seit einigen Jahren verspürte ich Lust darauf, genau diesen „Heiligen Nikolaus“ in Bronze zu verewigen. Als während der Oktave 2013 ein Verantwortlicher der ErwuesseBildung mich auch noch dazu anspornte, wurde ich in meiner Absicht bestätigt.
Zu der Oktave 2014, vom 10. bis 25. Mai, ist es nun der „Zinnikleeschen“, genauso wie er in Stein gemeißelt über dem Hauptportal der Kathedrale steht."

Das hohe Relief und die naturgetreuen Feinheiten geben diesem Kunstwerk eine besondere Ausstrahlung, und der einzigartige Stil des Werkes wird zusätzlich durch die gelungene Patina der Bronze verstärkt.

Die 16 x 8 cm große und etwa 900 Gramm schwere, sehr schöne und präzise Nachbildung des Heiligen Nikolaus in hohem Relief wird in begrenzter Stückzahl mit einem Echtheitszertifikat mit Geleitwort von Generalvikar em. Mathias Schiltz, während der Oktave zum Preis von 95 Euro im Bücherzelt der ErwuesseBildung im Innenhof der Kathedrale angeboten.

Wie alljährlich kommt der überwiegende Anteil des Erlöses der „Tricentenaire-asbl“ zugute.


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