„Effata“– die Gehörlosenseelsorge in Luxemburg – geht neue Wege.
„Effata“ ist ein Dienst des Erzbistums Luxemburg für alle gehörlosen, schwerhörigen, ertaubten Menschen oder CI-Träger, die Gebärdensprache als ihre Muttersprache benutzen.
„Effata“ arbeitet zusammen mit den verschiedenen Betroffenen-Organisationen im Land (VGSL, Daaflux, LACI).
Es gibt auch französisch-sprachige gehörlose Menschen, die in Luxemburg ein seelsorgliches Angebot in Gebärdensprache suchen. Auch sie sind bei „Effata“ willkommen und zur Mitarbeit eingeladen!
„Effata“ arbeitet zusammen mit der Kath. Gehörlosengemeinde im Bistum Trier, vor allem bei der Geistlichen Bildung (Glaubensschule) und bei der Liturgischen Bildung und Ausbildung (Gebärdenchor-Arbeit, Ausbildung von Gottesdiensthelfern). Beide pflegen und verstärken eine „gute Nachbarschaft“. Website der KGG Trier
Verantwortliche für „Effata“ ist Maisy Steinmetz. Ansprechpartnerin im Erzbistum Luxemburg ist Referentin Marie-France Bemtgen-Jost von dem „Service de la Pastorale – Pastorale Specialisée“ (Sonderseelsorge). Priesterlicher Begleiter ist Pfarrer Ralf Schmitz von der Kath. Gehörlosengemeinde im Bistum Trier.
In den nächsten Monaten wird ein Team aufgebaut mit Menschen, die an „Seelsorge“ und „Gebärdensprache“ in Luxemburg interessiert sind.
Das nächste Vorbereitungstreffen ist am Dienstag, 23. September um 18.30 Uhr im Erzbistum Luxemburg, 4, Rue de Génistre, L-2014 Luxemburg-Stadt.
Dazu sind alle Interessierte aus den verschiedenen Organisationen eingeladen! Bitte bei Maisy Steinmetz anmelden!
Hier das Angebot von „Effata“:
1. Regelmäßige Gottesdienste in Laut- und Gebärdensprache:![]()
Heilige Messe vor dem Weihnachtsfest (Advent), Heilige Messe vor Ostern (Palmsonntag), Heilige Messe während der Muttergottes-Oktave (Kathedrale)
, Übersetzung der Heiligen Messe und Teilnahme an der Echternacher Springprozession
2. Seelsorgliche Angebote
a) Gehörlose Eltern wollen ein Kind taufen lassen. Das Kind wird in einem Gebärdensprach-Gottesdienst von „Effata“ getauft (z. B. im Advent, an Palmsonntag). Pfarrer Schmitz feiert die Messe in Gebärden- und Lautsprache. Kontakt: Pfarrer Ralf Schmitz
Oder:
Das Kind wird in der Wohnort-Gemeinde im Erzbistum Luxemburg vom Ortspfarrer getauft. „Effata“ sorgt für die Übersetzung in Gebärdensprache. Kontakt: Maisy Steinmetz
Oder:
Das Kind wird in einem Gebärdensprach-Gottesdienst in der Gehörlosengemeinde im Bistum Trier (z. B. in Trier oder in Saarbrücken) getauft. Pfarrer Schmitz feiert die Messe in Gebärden- und Lautsprache. Kontakt: Pfarrer Ralf Schmitz
b) Ein gehörloses Brautpaar möchte kirchlich heiraten. Das Paar meldet sich bei dem Wohnort-Pfarrer. Der Wohnort-Pfarrer beauftragt Pfarrer Schmitz mit der Vorbereitung und der Durchführung der Trauung.
Danach nimmt das Paar etwa ein Jahr im Voraus Kontakt mit Pfarrer Schmitz auf. Die kirchliche Trauung findet in der Wohnort-Pfarrei statt.
Pfarrer Schmitz feiert die Trauung in Gebärden- und Lautsprache. Kontakt: Wohnort-Pfarrer und Pfarrer Ralf Schmitz
Oder:
Das Paar wird in der Wohnort-Gemeinde im Erzbistum Luxemburg vom Wohnort-Pfarrer getraut. „Effata“ sorgt für die Übersetzung in Gebärdensprache. Kontakt: Maisy Steinmetz
c) Ein gehörloser Mensch (oder ein naher Angehöriger eines gehörlosen Menschen) stirbt und soll kirchlich beerdigt werden.
Die Beerdigung übernimmt der Ortspfarrer der Wohnort-Pfarrei. „Effata“ sorgt für die seelsorgliche Begleitung und die Übersetzung in Gebärdensprache. Kontakt: Maisy Steinmetz
d) Ein gehörloser Mensch möchte in Gebärdensprache beichten.
Pfarrer Schmitz feiert die Beichte in Gebärdensprache nach persönlicher Vereinbarung.
Beim jährlichen Beicht- und Besinnungstag der Katholischen Gehörlosengemeinde im Bistum Trier gibt es auch das Angebot eines fremden Priesters, der die Beichte in Gebärdensprache feiern kann. Kontakt: Pfarrer Ralf Schmitz
e) Ein gehörloser Mensch möchte das Sakrament der Krankensalbung empfangen.
Pfarrer Schmitz feiert die Krankensalbung in Gebärdensprache nach persönlicher Vereinbarung. Kontakt: Pfarrer Ralf Schmitz
Oder:
Bei den Seniorentreffen in der Katholischen Gehörlosengemeinde im Bistum Trier wird einmal jährlich die Krankensalbung in Gemeinschaft gefeiert. Luxemburgische Gehörlose sind dazu ebenfalls herzlich eingeladen!
Eine gemeinschaftliche Feier der Krankensalbung in Gebärdensprache für Luxemburg ist in Planung. Kontakt: Pfarrer Ralf Schmitz
Oder:
Die Krankensalbung übernimmt der Ortspfarrer der Wohnort-Gemeinde. „Effata“ sorgt für die seelsorgliche Begleitung und die Übersetzung in Gebärdensprache. Kontakt: Maisy Steinmetz
f) Ein gehörloser Mensch wünscht einen Seelsorgsbesuch zuhause, im Krankenhaus oder in einem Seniorenheim. Ein gehörloser Mensch braucht eine Lebensberatung.
Maisy Steinmetz besucht den Betroffenen und vermittelt bei Bedarf weitere Kontakte. Kontakt: Maisy Steinmetz
3. Weitere Themen
werden noch weiter beraten:
- Weitere Gottesdienste in Gebärden- und Lautsprache (Zeiten, Orte)
- Begleitung von jungen Familien bei der Religiösen Erziehung
- Vorbereitung und Feier der Sakramente für Kinder und Jugendliche, die Gebärdensprache benutzen
- Öffentlichkeitsarbeit in den Pfarreien, Gruppen und bei kirchlichen Mitarbeitern im Erzbistum Luxemburg
- Ausbildung von ehrenamtlichen gebärdensprachlichen Mitarbeitern für Gottesdienste (Gottesdienstleiter, Lektoren, Kommunionhelfer, Gebärdenchorleiter).