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Personalveränderungen in der Erzdiözese Luxemburg
Der Erzbischof von Luxemburg hat folgende Personalentscheidungen getroffen:
I. Entlassungen
Ehrenvolle Entlassung wurde auf Ihr Ersuchen gewährt:
- Armand Koos, von seinem Amt als Pfarrer in Walferdingen und Pfarrer in den Pfarrverbänden „Weimeschkiirch-Beggen“ und „Steesel-Walfer“;
- Ezio Ragnoli C.S., von seinem Amt als Seelsorger in der Migrantenpastoral in Schieren;
- Jean Van Osch S.M.M., von seinem Amt als Pfarrer in der Europäischen Pfarrei;
- Théophile Walin, von seinem Amt als Dechant in Echternach und Pfarrer-Moderator im Pfarrverband „Iechternach“;
- Joseph Weisgerber, von seinem Amt als Pfarrer in Roeser und im Pfarrverband „Réiserbann“;
- Jos. Freylinger, von seinem Amt als Verantworticher des „CPMT – Centre de Pastorale en Monde du Travail“;
- Jean-Bosco Rumanyika, von seinem Amt als Bibliothekar im Priesterseminar;
- Michèle Wantz-Fellens, von ihren Aufgaben im Pfarrverband „Esch“;
- Sr Donzilia Ferreira Guerra, von ihrem Amt als Pfarrassistentin in der portugiesischen Mission;
- Carlo Kinsch, als Buchhalter in der Diözesanverwaltung.
II. Entpflichtungen
Es wurden mit Dank entpflichtet:
- Albert Backes, von seinem Amt als Pfarrer-Moderator im Pfarrverband „Steesel-Walfer“;
- Daniel Bogner, von seinem Amt als Professor am Seminar und am „Institut de pédagogie religieuse“;
- François Erasmy, von seinem Amt als Pfarrer in den Pfarrverbänden „Hueschtert-Nidderaanwen-Schëtter“, „Lënster“ und „Sandweiler-Syrdall“ und von seinem Amt als beigeordneter Aumônier in der Jugendpastoral;
- Laurent Fackelstein, von seinem Amt als Pfarrer-Moderator im Pfarrverband „Käldall“;
- Fernand Huberty, von seinem Amt als geistlicher Begleiter in der diözesanen Pilgerstelle;
- Théo Klein S.C.J., von seinem Amt als Pfarrdechant im Dekanat Koerich und von seinem Amt als Pfarrer-Moderator im Pastoralteam für den Pfarrverband „Käerch“;
- Joël Santer, von seinem Amt als Pfarrer-Moderator im Pastoralteam der Pfarrei Düdelingen;
- Leo Wagener, von seinem Amt als Pfarrer in Bonneweg und als Pfarrer-Moderator im Pastoralteam für die Pfarrverbände „Bouneweg-Hamm“ und „Lëtzebuerg Sacré-Cœur“;
- Christian Mailänder, von seinem Amt als Ständiger Diakon in den Pfarrverbänden „Ëlwen-Wäiswampech“ und „Wëntger“;
- Sr Maria Joaquina Goncalves, von ihrem Amt als Pfarrassistentin in der Seelsorge für die portugiesischen Migranten in der Pastoralregion Luxemburg;
- Elke Grün, von ihrem Amt als Pastoralreferentin in den Pfarrverbänden „Hueschtert-Nidderaanwen-Schëtter“, „Lënster“ und „Sandweiler-Syrdall“;
- Milly Hellers, von ihrem Amt als Pastoralreferentin im Pfarrverband „Steesel-Walfer“;
- Josiane Mirkes, von ihrem Amt als Pfarrassistentin in der Alten- und Krankenpastoral;
- Claudine Mootz, von ihrem Amt als Pfarrassistentin im Pfarrverband „Steesel-Walfer“;
- Karsten Steil-Wilke, von seinem Amt als Pastoralreferent im Pfarrverband „Käldall“.
III. Ernennungen
Es wurden ernannt:
Dekanat Bettemburg
- Edmond Ries, zum Pfarrer in Düdelingen und zum Pfarrer-Moderator im Pastoralteam für die Pfarrei Düdelingen, zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben.
Die Seelsorge und Verwaltung im Pfarrverband „Käldall“ wird einem Pastoralteam anvertraut, dem folgende Personen angehören:
- Edmond Ries, Pfarrer-Moderator, zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben;
- Mum de la Croix Mundendi A-Hô-Dieno O.Praem, beigeordneter Pfarrer, mit Sitz in Kayl;
- André Wolter, Pfarrassistent, zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben;
- Claudine Schroeder, Sekretärin.
Die Seelsorge und Verwaltung in den Pfarrverbänden „Bettembourg-Huncherange“, „Fréiseng“, „Hesper“ und „Réiserbann“ wird einem Pastoralteam anvertraut, dem folgende Personen angehören:
- Pierre Faber, Pfarrer-Moderator;
- Edmond Ries, Pfarrer, unter Beibehaltung seiner Aufgaben als Dechant im Dekanat Bettemburg;
- Fernand Huberty, Subsidiar;
- Joseph Weisgerber, Subsidiar;
- Léon Weber, Ständiger Diakon;
- Christine Busshardt, Pastoralreferentin;
- René Schumacher, Pastoralreferent;
- Gitty Bettendorff, Sekretärin;
- Maggy Kieffer, Sekretärin;
- Brigitte Kutter, Sekretärin;
- Astrid Wagener-Freymann, Sekretärin.
Im Rahmen einer kooperativen Pastoral für die Pfarrverbände „Bettembourg-Huncherange“, „Dudelange“, „Fréiseng“, „Hesper“ und Réiserbann“ stehen folgende Personen zur Verfügung:
- Pierre Faber, Pfarrer;
- Fernand Huberty, Subsidiar;
- Joseph Weisgerber, Subsidiar;
- Léon Weber, Ständiger Diakon.
Dekanat Diekirch
Die Seelsorge und Verwaltung in den Pfarreien Bettendorf, Bourscheid, Diekirch, Erpeldingen, Gilsdorf, Michelau, Moestroff, Reisdorf, Schlindermanderscheid und Welscheid wird einem Pastoralteam anvertraut, dem folgende Personen angehören:
- François Muller, Pfarrer-Moderator;
- Albert Franck, Pfarrer;
- Regina Hüneke, Pastoralreferentin.
Dekanat Echternach
Seelsorge und Verwaltung im Dekanat Echternach sowie in Teilen des Dekanats Grevenmacher und im Pfarrverband „Lënster“:
Die Seelsorge und Verwaltung im Dekanat Echternach [Pfarreien Befort, Berdorf, Born, Consdorf, Echternach, Herborn, Moersdorf, Mompach, Osweiler, Rosport, Steinheim], in Bech und Hemstal (Dekanat Grevenmacher) sowie im Pfarrverband „Lënster“ [Pfarreien Beidweiler, Bourglinster, Eschweiler (mit Ausnahme der Filiale Brouch und der Ortschaft Weydig), Junglinster, Rodenborn und die Filiale Eisenborn (Pfarrei Blaschette)] wird einem Pastoralteam anvertraut, dem folgende Personen angehören:
- François Erasmy, Dechant in Echternach und Pfarrer-Moderator;
- Carlo Morbach, Pfarrer, mit Sitz in Consdorf;
- Luc Schreiner, Pfarrer, mit Sitz in Rosport;
- Fernand Reuter, Subsidiar;
- Emile Seiler, Subsidiar;
- Elke Grün, Pastoralreferentin, mit Schwerpunkt Jugendpastoral;
- Sylvie Kinnen, Pastoralreferentin, mit Schwerpunkt Alten- und Krankenpastoral;
- Josiane Mirkes, Pfarrassistentin, mit Schwerpunkt Diakonie;
- Anise Metz, Pfarrassistentin;
- Monique Feltgen-Rischette, Sekretärin.
Dekanat Esch/Alzette
- Frank Strock, Ständiger Diakon im Pfarrverband „Esch“, mit Schwerpunkt Jugendpastoral und Diakonie.
Dekanat Koerich
- Tom Kerger, Dechant in Koerich, mit Sitz in Küntzig, zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben;
- Nico Turmes S.C.J., Pfarrer-Moderator im Pfarrverband „Käerch“;
- Théo Klein, S.C.J., Pfarrer im Pfarrverband „Käerch“.
Dekanat Luxemburg-Ost
- Laurent Fackelstein, Pfarrer in Bonneweg und Pfarrer-Moderator im Pastoralteam für die Pfarrverbände „Bouneweg-Hamm“ und „Lëtzebuerg Sacré-Coeur“, mit Sitz in Bonneweg.
Die Seelsorge und Verwaltung in den Pfarrverbänden „Hueschtert-Nidderaanwen-Schëtter“ und „Sandweiler-Syrdall“ wird einem Pastoralteam anvertraut, dem folgende Personen angehören:
- Nico Schartz, Pfarrer-Moderator, mit Sitz in Sandweiler;
- Annette Kieffer-Strehlau, Pastoralreferentin, mit Schwerpunkt Alten- und Krankenpastoral;
- Marie-Paule Arendt-Brosius, Pfarrassistentin.
Dekanat Luxemburg-West
Die Seelsorge und Verwaltung im Pfarrverband „Steesel-Walfer“ wird einem Pastoralteam anvertraut, dem folgende Personen angehören:
- Georges Hoffmann, Pfarrer-Moderator, mit Sitz in Steinsel;
- Leo Wagener, Pfarrer, mit Sitz in Walferdingen, zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben;
- Karsten Steil-Wilke, Pastoralreferent.
Die Seelsorge und Verwaltung im Pfarrverband „Weimeschkiirch-Beggen“ wird einem Pastoralteam anvertraut, dem folgende Personen angehören:
- Albert Backes, Pfarrer-Moderator, zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben;
- Bertrand Deischter, Pfarrer, mit Sitz in Dommeldingen;
- Claudine Mootz, Pfarrassistentin.
Dekanat Remich
- Christian Mailänder, Ständiger Diakon in den Pfarrverbänden „Duelem“, „Réimech“ und „Schengen-Wellenstein“, mit Schwerpunkt Alten- und Krankenpastoral;
- Stephanie Mielert-Rieger, Pastoralreferentin in den Pfarrverbänden „Duelem“, „Réimech“ und „Schengen-Wellenstein“.
IV. Weitere Ernennung
- Jean-Michel Goedert, Aumônier der Karmelitinnen in Contern, zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben.
Personalveränderungen in der Erzdiözese Luxemburg

„Über den Umgang mit Unkraut“ (Mt 13, 24-43)

«Über den Umgang mit Unkraut » (Mt 13, 24-43)

An diesem Sonntag hören wir die Fortsetzung des 13. Kapitels des Matthäusevangeliums. Die Verse 24 bis 43 enthalten gleich mehrere Gleichnisse über das Reich Gottes. Dieses ist sicherlich einer der Glaubenssätze, die Christen sich am schwierigsten vorstellen können.
Vieles, was uns darüber gesagt wird, ist kompliziert, so z. B. die Aussage Jesu, es sei schon da und gleichzeitig noch im Kommen. So verzweifeln viele auch regelmäßig an der Allgegenwärtigkeit des Leids in der Welt : Wie kann das Reich Gottes schon da sein, wenn es doch so viel Leid gibt ? Diese Frage wirft auch das erste Gleichnis des heutigen Auszugs aus dem Evangelium auf – wie kommt das Unkraut in ein Feld, wo der Sämann nur guten Weizen gesät hat und wie soll man dagegen vorgehen ?
Der erste Drang des Menschen ist, es auszureißen. Seien wir mal ehrlich, wer von uns hat sich nicht schon über das Verhalten, den anscheinend mangelnden Glauben oder die in unseren Augen unpassende Frömmigkeit eines Mitchristen geärgert und sich gewünscht, die Kirchengemeinschaft bestünde nur aus „guten Christen“ ?
Was allerdings ist genau Gut und Böse ? Inwiefern sind wir im Stande, es auseinanderzuhalten, wie Gott es kann ? Ist alles böse, was wir nicht selbst gesät haben ? Mit der Anmaßung selbst zwischen Gut und Böse zu richten, reißt der Mensch auch wunderbare Blumen aus, in der Meinung, es sei Unkraut und zertritt Schmetterlinge, weil er momentan nur die unansehnliche Raupe sieht. Die Welt in Gut und Böse zu unterteilen, ist eine verführerische Versuchung, denn es vermittelt Sicherheit, es macht das Urteilen über die Welt einfach, man denke an die sogenannte „Achse des Bösen“. Die Folge sind Fehleinschätzungen, Denkfehler und Irrtümer, die auf übertriebenem SchwarzWeiß- Denken beruhen, welches die vielen Nuancen und Grautöne einfach übersieht. Dies ist leicht erkennbar für jeden von uns, der in sein eigenes Herz schaut. Den Menschen, der nur gut oder nur böse wäre, gibt es nicht. Wie im Acker liegt Gut und Böse auch in uns sehr nahe beieinander und dazwischen liegen die zahlreichen Grauzonen. Der Sämann ordnet an, das Unkraut nicht auszureißen, sondern es bis zur Ernte durch Gott selbst stehen zu lassen.
Tatsächlich würde das Ausreißen der Kirche Jesu nicht ähneln, denn es verwehrt dem Sünder jegliche Chance auf Besserung, er wäre ein für alle Mal ausgeschlossen und abgestempelt. Dabei hat Jesus uns die Hoffnung gegeben, dass auch der schlimmste Sünder seinen Weg zur Umkehr und zur Vergebung finden kann. Durch Gottes Geist hat der Mensch definitiv die Möglichkeit, den alten Menschen abzulegen und sich zu bekehren. Viele emblematische Nachfolger Jesu hätten den Anforderungen einer „reinen Kirche“ nicht standgehalten. Man denke nur an Petrus, der den Herrn drei Mal verleugnet hat oder an Maria Magdalena, die den Vorgaben von vorneherein nicht entsprochen hätte. Aber sie haben sich von ganzem Herzen bekehren lassen und sind uns heute noch ein Beispiel.
Fragen wir uns, ob nicht mangelndes Vertrauen uns Menschen richten und (ver)urteilen lässt. Können wir glauben, dass das Reich Gottes schon da ist und dass es schlussendlich siegen wird ? Dabei haben wir allen Grund zu hoffen und zu vertrauen, denn laut Jesus ist das Reich Gottes wie ein Senfkorn, das kleinste aller Körner, welches aber in kürzester Zeit zu einem riesigen Baum heranwächst. Es ähnelt auch dem Sauerteig, von dem die Köchin immer ein wenig für den nächsten Teig übrig lässt. Es ist also immer präsent und eine kleine Menge davon kann immer wieder genügen, um vieles zu verwandeln. Stärken und unterstützen wir also das Gute in jedem von uns und überlassen wir das Unkraut Gott.
D'Chorale Ste Cécile Schëffleng séngt d'Radiosmass
Dëse Sonnden, den 20. Juli 2014, gëtt d'Radiosmass aus der Porkierch vu Schëffleng iwwerdroen. Et séngt d'Chorale Ste Cécile Schëffleng ënnert der Leedung vum Laurent Willkomm; d'Uergel spillt den Edy Lux. Méi iwwer de Chouer an de Programm vun der Sonndesmass fannt Dir hei.
D'kathoulesch Kierch presentéiert muer Méinden hiren zweeten Joresbericht
Muer Méinden presentéiert d'kathoulesch Kierch hei zu Lëtzebuerg hiren zweeten Joresbericht „Rapport 2013: Faits et Chiffres“ an zitt de Bilan vun den Aktivitéiten a Finanzen vum leschte Joer. Suivéiert d'Pressekonferenz muer vun 11 Auer un hei am LIVE-Stream. De 96 Säite staarken Rapport gëtt muer parallel zur Presentatioun hei um Site publizéiert.
„Mat Maria bei de Jesus“
Vom 10. bis 18. August 2014 findet die diesjährige Girsterklauser Muttergotteswoche statt, die in diesem Jahr unter dem Thema „Mat Maria bei de Jesus“ steht.
Höhepunkte sind das Pontifikalamt mit Kräuterweihe mit Erzbischof Jean-Claude Hollerich am 15. August sowie das Festhochamt mit Festprediger Mgr. René Laurentin, Konzilstheologe, em. Prof. aus Paris am Sonntag, 17. August.
Mit den Menschen auf dem Weg

Positivere wirtschaftliche Bilanz
Die katholische Kirche in Luxemburg hat am 21. Juli 2014 zum zweiten Mal ihren Jahresbericht „Faits et Chiffres“ vorgelegt. Die von Bernadette Reuter, Generalökonomin ad interim, vorgestellten konsolidierten und von PWC geprüften Zahlen sprechen für sich, die Fakten auch. Schlug das ordentliche Defizit 2012 noch mit 4,2 Millionen Euro zu Buche (neben hohen, einmaligen außerordentlichen Abschreibungen, die nötig waren, um den Ausgangspunkt festzulegen), so konnte dieses im vergangenen Jahr auf 1,8 Millionen Euro reduziert werden.
Damit wurde auch der Zuwachs der angestammten Schulden abgebremst. Dennoch wurde insgesamt mehr Geld ausgegeben als erwirtschaftet werden konnte. Deshalb belaufen sich die angesammelten Gesamtschulden zum 31. Dezember 2013 auf 55,6 Millionen Euro (gegenüber 54,8 Millionen im Vorjahr). Dieser Schuldenlast steht ein Gesamtvermögen von 157,7 Millionen gegenüber, das hauptsächlich in Immobilien angelegt ist. Das Nettokapital wurde auf 90 Millionen (gegenüber 92 Millionen in 2012) chiffriert. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Saint-Paul Luxembourg eine positivere Bilanz, zu der Umstrukturierungen und erhebliche Kostenreduzierungen wesentlich beigetragen haben. In der Immobilienverwaltung durch Lafayette S.A. und Maria-Rheinsheim S.A. konnte 2013 ein kleiner Zuwachs erwirtschaftet werden. Sparmaßnahmen in den kommerziellen Firmen und beim Bistum haben das Ergebnis ebenfalls verbessert. Die Einführung einer analytischen Buchhaltung ermöglicht darüber hinaus eine bessere Kostenkontrolle. Die Kernzahlen zeigen in die gute Richtung. Die wirtschaftlichen und organisationalen Anstrengungen haben sich gelohnt. Jetzt heißt es den eingeschlagenen Weg konsequent und verantwortlich weiterzugehen.
Aufbruch in der Pastoral
Von Aufbruchsstimmung geprägt sind auch die pastoralen Projekte und Aktivitäten auf diözesaner Ebene. Um die Arbeit der Kirche im Dienst der Menschen zu unterstützen, wurde Anfang 2013 der „Service de la Pastorale“ gegründet. Die begonnene Neustrukturierung der Arbeit in den Pfarreien ist ebenfalls ein zukunftsweisender Schritt. Mit der spirituellen Initiative „Sich zu Christus bekehren“ hat Erzbischof Jean-Claude Hollerich im November 2013 zudem einen breiten Erneuerungsprozess in der Kirche eingeleitet. Als besonders wichtig sieht der Erzbischof die Jugendarbeit an. Allein für die Weltjugendtage in Rio konnte er 273 Jugendliche in Bewegung bringen und für den Glauben begeistern. Im Anschluss daran, und über die Weltjugendtage hinaus, haben zahlreiche Jugendliche ihr Engagement vertieft und ihren Glauben in Begegnungen und religiösen Feiern ebenso wie in sozialen Einsätzen aktiv gelebt. Diese Richtung wird vom Erzbischof und seinem Team mit neuen Projekten konsequent weitergeführt.
Dialog in Bildung und Forschung
Neu in dem 96-seitigen Bericht ist die Aufnahme des „Centre Jean XXIII“. Das Seminar besitzt seit seiner Gründung im Jahr 1845 das Recht, Stiftungen, Spenden und Erbschaften anzunehmen. So konnte eine Art Stiftungskapital aufgebaut werden, dessen Erlös der Aus- und Weiterbildung zu Gute kommt. Als heutiges Zentrum für Bildung, Forschung, Dialog und Dokumentation setzt das Centre Jean XXIII die spezifische Aufgabe des „Grand Séminaire“ innovativ und zeitgemäß fort. Die Kirche braucht kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kirche und Gesellschaft kennen, verstehen und sich in ihnen engagieren. Dies ist eine wichtige Aufgabe, der sich neue Teams im akademischen Bereich, in der Fortbildung und in der Erwachsenenbildung mit vielfältigen Angeboten stellen. Direktor Jean Ehret versteht den Dialog als Querachse, die alle Arbeitsbereiche durchzieht und strebt die Vernetzung mit nationalen und internationalen Partnern an.
Herausforderung Zukunft
Generalvikar Erny Gillen dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das im vergangenen Jahr gezeigte Engagement. Die Kirche bereitet ihre Zukunft in ungewissen politischen und wirtschaftlichen Zeiten vor. Ihre Aufgabe ist es, den Glauben zu leben und zu verkündigen, im Dienst des Einzelnen wie der Gesellschaft. Die Mittel dafür müssen an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden. In einer mobilen Welt verlieren wohl die Kirchtürme an Anziehungskraft; dagegen gewinnen kleine(re) Gemeinschaften, der Dialog mit allen gesellschaftlichen Akteuren und das Engagement für eine gerechtere Welt an Bedeutung. Für den Generalvikar ist klar, es braucht weiterhin Menschen, die sich für das „Projekt Kirche“ engagieren. Das Neue zu sehen und als Zeichen der Zeit anzuerkennen, ist eine Herausforderung für die Zukunft, der man sich voller Hoffnung stellen kann.
Ensemble en chemin

Amélioration des résultats
L'Église catholique à Luxembourg a présenté le 21 juillet 2014 son rapport annuel « Faits et Chiffres » relatif à l'exercice 2013. Les résultats consolidés présentés par Madame Bernadette Reuter, économe générale ad interim, et révisés par PWC, réviseur d'entreprises agréé, parlent d'eux-mêmes. La tendance déficitaire des dernières années a pu être freinée. Si le déficit ordinaire s'élevait à 4,2 millions € en 2012 (en tenant compte des amortissements extraordinaires uniques), il a pu être réduit l'année dernière à 1,8 million €.
Ainsi, la progression des dettes accumulées a été ralentie. Malgré tout, les dépenses ont été supérieures aux recettes. Le montant total des dettes accumulées au 31 décembre 2013 s'élève à 55,6 millions € (contre 54,8 millions € l'année précédente). L'actif total s'élève, quant à lui, à 157,7 millions € ; il est essentiellement constitué de biens immobiliers. Les fonds propres (représentant la différence entre les avoirs et les dettes et provisions) s'élèvent à 90 millions (contre 92 millions en 2012). Par rapport à l'exercice précédent, les résultats de Saint-Paul Luxembourg se sont améliorés, grâce notamment à des restructurations et à une compression des coûts. En 2013, les recettes générées par les activités immobilières ont légèrement augmenté ; la gestion de ces activités est assurée par Lafayette S.A. et Maria-Rheinsheim S.A. Des mesures d'économie au niveau des sociétés commerciales et de l'Archevêché ont également contribuéà une amélioration des résultats. La mise en place d'une comptabilité analytique permet également un meilleur contrôle des coûts. Les chiffres clés attestent que l'orientation prise est la bonne. Les efforts entrepris pour améliorer les résultats et en matière organisationnelle ont porté des fruits. Il importe désormais de poursuivre ces efforts.
Pastorale : un nouveau départ
Au niveau diocésain, les activités et projets pastoraux ont connu de nouvelles impulsions. Afin de soutenir le travail de l'Église au service des hommes, le « Service de la Pastorale » a été mis en place début 2013. La restructuration du travail au niveau des paroisses est un gage d'avenir. En lançant l'initiative « Se convertir au Christ », Mgr Jean-Claude Hollerich a engagé en novembre 2013 un processus de renouveau dans l'Église qui est à Luxembourg. Mgr Hollerich considère que le travail auprès des jeunes revêt une importance particulière. Lors des Journées Mondiales de la Jeunesse à Rio, il a pu mobiliser 273 jeunes et leur donner le goût de croire. Au-delà des Journées Mondiales de la Jeunesse, on constate chez de nombreux jeunes un engagement plus profond et une foi vécue plus activement lors de rencontres, célébrations religieuses et engagements sociaux. Assisté de son équipe, l'Archevêque s'emploie à lancer de nouveaux projets allant dans ce sens.
Formation et recherche : l'importance du dialogue
Dans le rapport de 96 pages, pour la première fois, un chapitre est réservé au « Centre Jean XXIII ». Depuis sa création en 1845, le Séminaire peut recevoir des fondations, dons et legs. Ainsi, un capital a pu être progressivement constitué dont le revenu est utilisé pour la formation, et notamment la formation continue. Devenu à présent le pôle de formation, recherche, dialogue et documentation de l'Archidiocèse, le « Centre Jean XXIII » remplit, d'une manière innovante et moderne, la mission spécifique dévolue au « Grand Séminaire ». L'Église s'appuie sur des collaboratrices et collaborateurs engagés, qui connaissent la vie et les besoins de l'Église et de la société. Monsieur l'abbé Jean Ehret, directeur du « Centre Jean XXIII », met le dialogue au cœur de toutes les activités de ce dernier. Il veut également renforcer la collaboration avec des partenaires nationaux et internationaux.
Les défis de l'avenir
Monsieur Erny Gillen, vicaire général, a remercié tous les collaboratrices et collaborateurs bénévoles et salariés de leur engagement au cours de l'année écoulée. L'Église prépare son avenir dans un environnement politique et économique incertain. Elle a pour mission de vivre et d'annoncer la foi, en se mettant au service de chaque personne et de la société. Pour cela, l'Église doit adapter ses moyens en fonction des circonstances et des évolutions. Dans un monde marqué par la mobilité, les clochers perdent probablement en attractivité ; en revanche, des communautés (plus) petites, le dialogue avec tous les acteurs de la société et l'engagement pour un monde plus juste gagnent en importance. Le vicaire général estime que, pour mener à bien le « projet Église », il faut des femmes et des hommes disposés à s'engager. Le défi pour l'avenir est de discerner et d'intégrer dans l'aujourd'hui les signes des temps. Ainsi l'avenir peut être envisagé dans l'espérance.
Mit den Menschen auf dem Weg
Die katholische Kirche in Luxemburg hat am Montag zum zweiten Mal ihren Jahresbericht „Faits et Chiffres“ vorgelegt. Schlug das ordentliche Defizit 2012 noch mit 4,2 Millionen Euro zu Buche, so konnte dieses im vergangenen Jahr auf 1,8 Millionen Euro reduziert werden. Die Gesamtschulden beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf 55,6 Millionen Euro. Die Kernzahlen zeigen in die gute Richtung. Jetzt heißt es den eingeschlagenen Weg konsequent und verantwortlich weiterzugehen.
Von Aufbruchsstimmung geprägt sind auch die pastoralen Projekte und Aktivitäten auf diözesaner Ebene, die in dem ersten Teil des 96-seitigen Berichts vorgestellt werden.
Neu in dem Jahresbericht ist die Aufnahme des „Centre Jean XXIII“. Als heutiges Zentrum für Bildung, Forschung, Dialog und Dokumentation setzt das Centre Jean XXIII die spezifische Aufgabe des „Grand Séminaire“ innovativ und zeitgemäß fort.
Generalvikar Erny Gillen dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das im vergangenen Jahr gezeigte Engagement. Die Kirche bereite ihre Zukunft in ungewissen politischen und wirtschaftlichen Zeiten vor. Ihre Aufgabe sei es, den Glauben zu leben und zu verkündigen, im Dienst des Einzelnen wie der Gesellschaft.
„In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg“ (Lk 1, 39)
Das Lukasevangelium beschreibt, wie Maria sich nach der Verkündigung durch den Erzengel Gabriel auf den Weg macht, um ihrer älteren Kusine Elisabeth während der Zeit der späten Schwangerschaft beizustehen.
Im geistlichen Sinne erfolgt jedes Jahr in Vianden ein ähnlicher Aufbruch Mariens. Am Sonntag vor dem 15. August wird das Gnadenbild in Prozession von der Bildchenkapelle in die Trinitarierkirche übertragen. Während einer Woche wird sie im Zentrum der Pfarrei und des Dekanates verehrt.
Die Pfarrei Vianden lädt alle Menschen von nah und fern ein, sich während dieser Pilgerwoche ebenfalls auf den Weg zu machen und mit ihren Sorgen und Anliegen zu Maria, dem Heil der Kranken, zu kommen.
„In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg“ (Lk 1, 39)
Das Lukasevangelium beschreibt, wie Maria sich nach der Verkündigung durch den Erzengel Gabriel auf den Weg macht, um ihrer älteren Kusine Elisabeth während der Zeit der späten Schwangerschaft beizustehen.
Im geistlichen Sinne erfolgt jedes Jahr in Vianden ein ähnlicher Aufbruch Mariens. Das ganze Jahr über finden Menschen den Weg zur gut 2 km vom Ortskern entfernten Kapelle im „Bildchensbësch“, in welcher Maria unter dem Titel „Heil der Kranken“ verehrt wird. In den Pilgergottesdiensten an den Mittwochen von Mai bis Oktober wird hier besonders für krebs- (2. Mittwoch im Monat) und suchtkranke Menschen (3. Mittwoch), sowie für an Depressionen leidende Menschen (4. Mittwoch) und ihre Familien gebetet. Am Sonntag vor dem 15. August tritt Maria dann jedoch den Weg in umgekehrter Richtung an, wenn das Gnadenbild in Prozession von der Bildchenkapelle in die Trinitarierkirche übertragen wird.
Während einer Woche wird sie im Zentrum der Pfarrei und des Dekanates verehrt und wie bei ihrem Aufenthalt bei Elisabeth, wird sie auch dieses Mal allen Pilgern ihre helfende Hand reichen.
Die Pfarrei Vianden lädt alle Menschen von nah und fern ein, sich während dieser Pilgerwoche ebenfalls auf den Weg zu machen und mit ihren Sorgen und Anliegen zu Maria, dem Heil der Kranken, zu kommen.
Programm
Sonntag, 10. August
14h15: Prozession vom Schloss zur Bildchenskapelle mit Übertragung des Gnadenbildes in die Trinitarierkirche; anschl. Muttergottesandacht
Montag, 11. August
18h30: Rosenkranzgebet
19h00: Pilgermesse mit Gebet für krebskranke Menschen und ihre Familie. Gesangliche Gestaltung: Chorale Sängerbond Fouhren
Dienstag, 12. August
18h30: Rosenkranzgebet
19h00: Pilgermesse mit Gebet für suchtkranke Menschen und ihre Familie. Gesangliche Gestaltung: Chorale Ste Cécile Bastendorf
Mittwoch, 13. August
18h30: Rosenkranzgebet
19h00: Pilgermesse mit Gebet für Menschen mit Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen und ihre Familie. Gesangliche Gestaltung: Chorale Sängerfrënn Stolzemburg
Donnerstag, 14. August
15h30: Wallfahrt der Betagten mit Feier der Krankensalbung
Freitag, 15. August – Mariä Himmelfahrt
10h30: Hochamt. Gesangliche Gestaltung: Chorale trinitaire Vianden
17h30: Muttergottesandacht
Samstag, 16. August
17h30: Beichtgelegenheit
20h30: „Ich sehe dich in tausend Bildern, Maria,…“ Meditativer Rundgang zu den Marienbildern der Trinitarierkirche
Sonntag, 17. August
10h30: Hochamt auf Meinung aller Pilger. Gesangliche Gestaltung: Chorale trinitaire Vianden
14h15: Sakramentsprozession mit dem Gnadenbild und der Rochusstatue von der Trinitarierkirche zur d'Bildchenkapelle und zurück.
D'Chorale Ste Cécile Eeschwëller séngt d'Radiosmass
Dëse Sonnden, de 27. Juli 2014, gëtt d'Radiosmass aus der Kierch vun Eeschwëller iwwerdroen. D'Chorale Ste Cécile Eeschwëller séngt ënnert der Leedung vum Yves Plier, deen och d'Uergel gespillt. Méi iwwer de Chouer an de Programm vun der Sonndesmass fannt Dir hei.
Die Corale Ste Cécile aus Eschweiler gestaltet die Radiomesse
Die Chorale Ste Cécile aus Eschweiler feierte letztes Jahr ihr 90. Jubiläum. Bereits 1923 entwickelte sich ein Chor aus 12-16 Männern, der von Lehrer Jos. Harpes dirigiert wurde. Auch er spielte zu dieser Zeit die Orgel. In den Kriegsjahren übernahm der Gemeindesekretär Jos. Schmitz den Dienst an der Orgel und dirigierte. 1969 übernahm der Origanist Georges Wiltgen den Chor und nahm 1970 auch die ersten Damen im Chor auf. Ebenfalls 1970 wurde der Cäcilienverein Mitglied des Piusverbandes. 2000 übernahm der Lehrer Yves Plier die Leitung der damals 21 Sänger und Sängerinnen sowie den Organistenposten. Im September 2004 wurde die neue Orgel der Manufaktur Eisenbarth feierlich eingeweiht. Am 26.09.2014 findet deshalb um 20.00 Uhr ein Jubiläumskonzert mit den Organisten Schneider Michael und Schmitz Stefan statt.
Da in Eschweiler nur noch einmal im Monat eine hl. Messe abgehalten wird, steht die weltliche Musik nun im Vordergrund der Proben. Zur Zeit bereit sich der Chor mit weiteren SängerInnen auf ein großes Benefizkonzert vor, das am 7. und 8. Februar 2015 in Clervaux stattfinden wird. Weitere Informationen finden sie unter http://chorale.eschweiler.lu
Verfolgen Sie hier die Radiomesse im AUDIO-Live-Stream sowie als Replay.
De musikalische Programm vun der Mass
Uergel: Entrée | Cantabile in F | G. Frech |
---|---|---|
Agangslidd | Faire église tous ensemble | M: Rémi Chambelois; T: Dominique Lavie |
Kyrie | Seigneur toi notre père | |
Gloria | Gloire à Dieu - Petite Messe | Jo Akepsimas |
Zwëschegesank | Alléluja, Jésus Sauveur | M: Gilles du Boullay; T: B. Mélois |
Fürbitten | gëtt gebiet | |
Credo | gëtt gebiet | |
Opferung | Panis Angelicus | M.: Fr. Gruber; Arr: Bern. May |
Sanctus | Grosser Gott (2. Strophe) | Ignaz Franz |
Anamnèse | gëtt gebiet | |
Vater Unser | gëtt gebiet | |
Agnus Dei | La Paix, oui la paix | M: Jo Akepsims; T: Michel Scouarnec |
Kommiounslidd | Voici le pain que donne Dieu | M: Michel Wackenheim; T: Didier Rimaud |
Danksagung | Herr segne und behüte uns | M. und Arr:: Bertold Engel |
Uergel: Sortie | Finale in C | Ch. E. Rinck |
Chouer: Chorale Ste Cécile Eeschwëller
Dirigent an Organist: Yves Plier
Für eine Praxis des Verlernens

Mt 13, 44-52
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.“ (Mt 13, 44) Auf welche Weise mag der Mann den Schatz wohl „entdeckt“ haben?
Hat er den ganzen Acker umgegraben, „geackert“ wie wir sagen? Oder blinzelte ihm der Schatz womöglich wie eine bunte Scherbe entgegen? „Ich suche nicht, ich finde.“ sagt Picasso. Lassen sich himmlische Schätze er-ackern? Gab andererseits je ein Acker seine Schätze ohne Arbeit preis?
Schöpfung – Erschöpfung. Zwischen zwei Buchstaben liegen manchmal Welten, auf demselben Acker.
Wenn wir theologisch über Äcker und Schätze nachdenken, konnten wir bisher sagen: auf allen Äckern und Böden, auf denen wir hier in Luxemburg stehen, ist Christentum und Kirche. Dies gilt so, falls es je gegolten haben sollte, kaum noch. Uns schwindet mehr und mehr der „Acker der Wahrheit“ (Michel de Certeau) unter den Füßen. Er schwindet von außen – Stichwort: Trennung von Kirche und Staat. Er schwindet von innen: Immer weniger Menschen finden „himmlische Schätze“ auf die vielen Fragen, die sie haben. So wird das Suchen selbst zur schwierigen religiösen Identität. Und dennoch stehen wir auf einem Boden, der trägt. Ermutigend trägt. Der Boden riecht nach Sommer und nach vielem Regen quatscht die Erde unter den Schritten. Am Boden kann es also nicht liegen, wenn wir Christen (kirchliches) Land schwinden sehen.
„Verkaufen“– weggeben um eines Schatzes willen, was kann das heißen? Mir fällt ein Buch des Wiener Theologen Adolf Holl ein: „Mystik für Anfänger“. Das Buch hat wie ein Kreuzweg 14 Lektionen. In sieben Lektionen soll der „Anfänger der Mystik“ etwas lernen. Jedoch ist jeder dieser Lektionen je eine andere Lektion vorangestellt. Denn bevor der Anfänger siebenmal etwas lernen kann, hat er siebenmal etwas zu verlernen. Mit Holl kann ich unser biblisches „Verkaufen“ auch als ein „Verlernen“ verstehen. Nicht in dem Sinne, wie wir etwas verlernen, was wir nicht mehr ausüben oder pflegen: Autofahren, eine Sprache oder Freundlichkeit. Holl versteht „Verlernen“ als geplantes, aktives, organisiertes, eingeübtes Tun.
Menschen lernen Neues. Allzu oft sind sie jedoch schon „vollgelernt“ und bis in ihre Speicherspitzen verplant. Wo ist da Platz für Neues? Im Üben und Tun des Verlernens könnte das berühmte Samenkorn des Neuen stecken. Denn wo ich verlerne, indem ich etwas aktiv sein lasse, tun sich Zeit und Raum auf, Lichtungen im kirchlichen Wald des bewährt Überholten. Wie verlernen wir uns zurück zu den Quellen des Anfangs? Wie finden wir den Mut zur Lücke, gar die Lust zur Lücke? Sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, lehrt mich das Evangelium von diesem Sonntag mit seinem Gedanken des Verkaufen und Weggebens.
Der Mut zu Lücken und die Praxis des Verlernens stehen auf dem Boden einer konsequent machtlosen – nicht ohnmächtigen – spirituellen Haltung. In seinen Predigten nennt Meister Eckehart diese Haltung „quitt werden“ oder „ledig werden“. Religionsfreiheit ist auch die Arbeit der Kirchen an theologischem und historischem Ballast. „Notre tête est ronde pour permettre à la pensée de changer de direction.“ Ein kleiner blauer Ball lockt uns aus unseren Versteinerungen. Wir steigen vom Podest und spielen mit.
Für eine Praxis des Verlernens

„Summerprogramm Camping 2014“
Dank der Zusammenarbeit einzelner Pfarrgemeinden, Camping-Betreibern sowie einem Team freiwilliger und hauptamtlicher Mitarbeitender bietet die Katholische Kirche über die Sommermonate das „Summerprogramm Camping 2014“ an, dies im Heischtergronn und auf den Campingplätzen Toodlermillen, „Am Aal“ (Esch/Sauer) und Grevenmacher. Neben begleiteten Besichtigungen von kirchlichen Kulturdenkmälern, einem Meditationsweg, Eucharistiefeiern und ökumenischen Gottesdiensten vermittelt das Begleitteam bei Bedarf auch geistliche Begleitung in verschiedenen Sprachen.
Susanne Niemeyer: Zimmer frei im Paradies - Bibelgeschichten neu erzählt

„Unseren Kindern gehört der Himmel – und wenn sie ihn nicht wollen?“ Unter diesem Motto hat Isabell andere Mütter zu einer Art Selbsthilfegruppe eingeladen. Sie glaubt nicht an die heile Familienwelt, die sie Sonntag für Sonntag rund um den Gottesdienst sieht. Und tatsächlich, die Zahl der Frauen, die sich Samstag für Samstag mit ihr treffen, gibt ihr recht. Heute ist Eva neu hinzugekommen. Nach wenigen Sätzen bricht es aus ihr heraus: „Was haben wir nur falsch gemacht? Wir wollten nur das Beste für unsere Kinder. Und jetzt ist eines tot!“ Der Ältere hat den Jüngeren umgebracht, aus Eifersucht. Jetzt hat sie kein Kind mehr. Abel ist tot und Kain, der Ältere, ist in einer therapeutischen Einrichtung.
Niemeyer_Zimmer_freiSelbsthilfegruppe, Abel, Kain, Eva? So nah beieinander liegen unsere Welt und die Welt des Alten Testaments. Oft genug wirkt die Bibel mit ihren uralten Geschichten fremd und die Tatsache, dass sie so eng mit Gebet und Gottesdienst verbunden ist, trägt auch nicht gerade dazu bei, dass sie leicht mit unserem Alltag in Verbindung zu bringen wäre. Eher gleichen sie Gegenständen, die in einem Museum hinter Glas von vergangenen Zeiten zeugen, ohne dass sich der Bezug zur Gegenwart auf den ersten Blick erschließt.
Susanne Niemeyer stellt die Verbindung her, indem sie eine naheliegende Frage stellt: Was eigentlich mag in Eva vorgegangen sein, als Kain seinen Bruder ermordete? Auf diese Weise bekommt die bekannte und vielleicht schon zu vertraute Geschichte einen neuen Dreh. Die Autorin geht noch einen Schritt weiter und spinnt den Erzählfaden ins Neue Testament weiter. Eines Tages, nach einem Besuch bei Kain, fragt sie ihren Mann, ob er Kain vergeben habe. Und Adam antwortet ihr: „Ich tue es jeden Tag.“ Zur Begründung erzählt er ihr das Gleichnis vom König und den Schuldnern aus dem Neuen Testament (Matthäus 18), das mit der Forderung Jesu beginnt, seinem Nächsten 70 mal 7 mal zu vergeben.
So wie in den Kurzgeschichten um Eva, Adam und ihre Kinder erzählt Susanne Niemeyer auch andere biblische Geschichten neu. Ungewohnte Blickwinkel und neue Zusammenhänge zeichnen ihre Erzählungen von Abraham und Sarah aus, von Maria und Martha, von Christian, einem Pfarrer, in dem sich u.a. die alttestamentliche Geschichte von Elia spiegelt, und einigen anderen. Dabei verwebt Niemeyer nicht nur Altes und Neues Testament, sondern auch die Geschichten untereinander. Die Selbsthilfegruppe gehört zu Christians Gemeinde; Eva begegnet dort Sarah, und Isabell, die die Gruppe ins Leben gerufen hat, ist die Partnerin eines weiteren Protagonisten. Das Gewebe, das auf diese Weise entsteht, zeigt, wie sehr Altes und Neues Testament aufeinander bezogen sind.
Susanne Niemeyer war Redakteurin bei „Andere Zeiten“, betreibt die Webseite www.freudenwort.de und lebt als freie Autorin in Hamburg. Sie glaubt, dass Gott „im Zimmer nebenan wohnt“, und sie nur manchmal die Tür nicht findet. Davon erzählt sie in diesem Buch leicht, elegant, unterhaltsam und mit großer Tiefe. Sie holt die biblischen Geschichten aus den Museumsvitrinen, manche sogar aus den Lagerräumen. Ihre frischen Blickwinkel lassen sie funkeln und den Bezug zu unserer Lebenswirklichkeit neu entdecken, was immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers zaubert.
(Als „Religiöses Buch des Monats“ benennen der Borromäusverein, Bonn, und der St. Michaelsbund, München, monatlich eine religiöse Literaturempfehlung, die inhaltlich-literarisch orientiert ist und auf den wachsenden Sinnhunger unserer Zeit antwortet.)
Susanne Niemeyer: Zimmer frei im Paradies - Bibelgeschichten neu erzählt
